Aus der Not Flügel wachsen lassen
Digitalisierung ermöglicht flankierende Gastronomie–Konzepte
Wer konnte ahnen, wie schnell das SO ein Thema ist? Wohl ehrlich gesagt niemand – auch wir nicht, die schon länger unseren Kunden in gemeinsamen Gesprächen zu einem Ausbau ihrer Geschäftsmodelle auf der Flughöhe einer stetig wachsenden, digitalen Anspruchshaltung und einem sich wandelnden Nutzerverhalten geraten haben.
Damit sind beispielsweise Online-Shops mit Genuss-Produkten aus der eigenen Herstellung oder die Online-Vermarktung von Kochkursen gemeint. Den Ausbau solcher digitalen Geschäftszweige haben wir vorher in homöopathischen Dosen an unsere Kunden und ihre Restaurants bzw. die Hotellerie herangetragen und in Stufenmodellen auf- und ausgebaut. Mit Bedacht und natürlich – auch aus dem Grund, weil beim Thema Online-Shops natürlich einige wichtige Dinge zu beachten sind. Beispiele hierfür sind die Online-Shops der Sterneköche Jens Rittmeyer oder Alexander Herrmann.
Mit Affenzahn um die Ecke
Im Zuge des ersten Lockdowns im Frühjahr und der Schließung der Restaurants, Bars und Hotels, kam der Bedarf nach kreativen Lösungen quasi über Nacht mit Highspeed um die Ecke. Der offizielle Stillstand und die verordneten Kontaktbeschränkungen traten zwar in Kraft, die Schaffenskraft und der Überlebenswille der Gastronomie-Branche kochte aber hoch. Die Webseite wurde zum unverzichtbaren Instrument eines Notbehelfs und ermöglichte alternative Angebotsformen und Vertriebskanäle.
Genuss-Surfer online
Eigene Produkte wurden kreiert, Lieferservices entstanden, Kulinarik-Boxen wurden geschnürt. Aus Gästen wurden in diesem Jahr Genuss-Surfer – Bestellungen online, To-Go Abholungen, verkaufte Genuss-Boxen und Manufaktur-Produkte aus dem Online-Shop waren mitunter die Transmitter und Bindeglieder, die erstmalig und einzigartig belegten, dass beseelte Gastronomen und ihr Publikum sich auf die Distanz nicht so einfach trennen ließen und wollten.
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt …
Kommt der Prophet … genau! So muss es doch auch gehen … und es muss ja weitergehen! Geschäftszweige wurden ausgebaut oder neu aufgebaut. Starkoch Anton Schmaus hat sich dieses Terrain beispielsweise vorbildlich erschlossen: Sein Proviant-Konzept orientiert sich stringent an seiner eigenen Handschrift – und der seiner vier Restaurants – und transportiert diese zum Gast nach Hause. Es ist eine gekonnte Rezeptur aus Nähe und Distanz. Etwas, das nur funktioniert, wenn es authentisch ist. Und ist natürlich als langfristiges Modell ein Teil seines Geschäfts.
Es haben sich Trends herauskristallisiert und eingebrannt, die weit über Corona hinaus bleiben werden, die wir schon lange vorher erkannt und verortet haben. Natürlich wird das persönliche Genusserlebnis, das im Zusammenspiel zwischen Gast und Gastronom gerade von uns allen schmerzlich vermisst – und das wird nach hoffentlich baldiger Eindämmung der weltweiten Pandemie in jedem gemütlichen Bistro bis hin zum Sternerestaurant wieder erlebbar sein – face to face mit allem Drum und Dran ist eben doch am schönsten. Doch die zusätzlichen digitalen “Futterstellen” werden sich als neue Geschäftsvariationen etablieren und auch den Gastronomen – mit Blick auf die Zukunft – ein zusätzliches Standbein im hart umkämpften Markt bieten.
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